Fast zwei Monate hat es gedauert, bis der MSV Duisburg mal wieder als Sieger vom Platz gehen konnte. Am 5. März hatten die Zebras mit 3:2 beim VfB Oldenburg gewonnen, nach acht sieglosen Spielen feierten die Meidericher am Samstagmittag einen 4:0-Kantersieg bei der SpVgg Bayreuth und beseitigten damit die letzten Zweifel im Abstiegskampf der 3. Liga.
Das Spiel verlief ganz nach dem Geschmack der 600 mitgereisten MSV-Fans. Durch den Doppelpack von Niklas Kölle und die Jokertore von Julian Hettwer und Rolf Feltscher war der Erfolg perfekt, Vincent Müller hielt seinen Kasten erstmals seit zwei Monaten wieder sauber. Der MSV traf jeweils immer im richtigen Moment und hat sich für den hohen Aufwand der vergangenen Wochen belohnt.
Dabei war Torsten Ziegner trotz der Führung mit der Leistung in der ersten Halbzeit überhaupt nicht einverstanden. „Es war zwar ein schöner Spielzug, aber einfach viel zu fahrig. Wir haben dem Gegner immer wieder Situationen geboten, waren nicht eng genug am Mann und haben nicht konsequent geklärt. Insgesamt waren wir bei eigenem Ballbesitz viel zu ungenau und hatten die Möglichkeit besser umzuschalten“, sagte der Trainer, der nach dem Seitenwechsel eine deutliche Leistungssteigerung erkannte.
Auch dank Matchwinner Kölle, der auch noch einen Treffer vorbereitete. „Er war vor dem Elversbergspiel nicht im Kader und hat schon getroffen, jetzt wieder. Ich freue mich total für ihn. Er hat nicht aufgehört zu arbeiten, das ist der Lohn“, lobte Ziegner.
Der 45-Jährige geht nach der Ankündigung von Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp von vor einigen Monaten diesmal wirklich zu „99,9 Prozent“ davon aus, den Klassenerhalt in der 3. Liga eingetütet zu haben. Das Saisonziel wurde somit vier Spieltage vor Schluss erreicht.
Die 500 Kilometer lange Busreise wird für die Mannschaft schnell vergehen, wie Ziegner am Mikrofon von Magenta Sport erklärte. „Unser Physio ist Vater geworden und hat bei einem Sieg so viel Bier versprochen, wie die Spieler wollen.“